Zahnschmelzstörung
Auswirkungen der Zahnschmelzstörung
Die Zahnschmelzstörung – auch MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation) genannt – ist eine Mineralisationsstörung im Bereich der Zahnkrone. Dabei werden die nachwachsenden Zähne sehr schmerzempfindlich und bröckelig, weil zu wenig Kalzium und Phospat im Zahnschmelz gebildet werden. Daraus folgt, dass die Zähne extrem anfällig für Karies sind. Diese Störung kann bei Milchzähnen und den bleibenden Zähnen auftreten, und es können auch mehrere Zähne gleichzeitig betroffen sein. Sie zeigt sich anfänglich meistens durch verfärbte Backen- oder Schneidezähne, der Zahnschmelz ist weich und kann zu bröckeln beginnen.
Ursachen und Auslöser der MIH
Die Ursachen für diese Störung sind noch unklar, sie setzen aber offenbar genau in der Bildungsphase der Backen- und der oberen Schneidezähne an, die deshalb auch ausschließlich betroffen sind. Es wird aber vermutet, dass MIH seien Ursache im Plastik enthaltenen Weichmacher (Bisphenol A) oder andere Umweltgifte – zum Beispiel Dioxin – eine Ursache sein könnten. Derzeit wird in diesem Bereich noch viel geforscht, um möglichen Auslösern der MIH auf die Spur zu kommen. Deshlab müssen bei aufgetretenen Fällen die regionalen Aspekte der Betroffenen bewertet werden, deren Lebens- und Krankengeschichte, um Ansatzpunkte für die Auslöser der MIH zu finden.
Infektion als Auslöser?
Auffällig: Kinder, die in den ersten Lebensjahren an einer Infektionskrankheit litten, die mit Antibiotika behandelt wurde, sind häufiger betroffen – genauso wie Kinder, die an einer Nierenfunktionsstörung leiden, bei der Geburt einen Sauerstoffmangel erlitten oder zu früh geboren wurden.
Maßnahmen gegen die Zahnschmelzstörung
Zähne, die durch MIH noch nicht sehr stark beschädigt wurden, können durch spezielle Füllungen versiegelt oder im Zuge der Prophylaxe durch Kalziumpasten und flouridhaltige Lacke stabilisiert werden. Ist der Zahn jedoch schon sehr stark zerstört, muss er entfernt werden. Private Zahnzusatzversicherungen können die Kosten für präventive Maßnahmen im Rahmen der Zahnbehandlung ebenso tragen wie für Zahnersatz, wenn ein bleibender Zahn nicht mehr zu retten ist.
MIH erkennen und behandeln
Was macht der Zahnarzt bei MIH?
Die Behandlung durch den Zahnarzt ist vergleichbar der bei Karies aufgebaut. Fehlender Zahnschmelz wird mit Kunststoffüllungen ausgeglichen, wobei der betroffene Zahn möglichst nicht präpariert, also angebohrt wird. Damit soll vermieden werden, dass weitere Zahnsubstanz verloren geht. Ist der komplette Zahn betroffen, muss er ggf. mit einer Krone versorgt oder mit einem Implantat ersetzt werden.
Zahnschmelzstörung (MIH) und Zahnzusatzversicherung
Eine Zahnschmelzstörung kann auf Dauer schwere Schäden an den Zähnen anrichten, die eine umfassende Sanierung erforderlich machen. Gerade bei Jugendlichen mit Angst vor dem Zahnarzt und vielen Sitzungen beim Experten kann der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein: Zum einen leisten viele Zahnzusatzversicherungen auch bei speziellen Behandlungsansätzen für Angst- und Schmerzpatienten, etwa für Hypnose, Vollnarkose oder Akupunktur. Zum anderen kann die Störung aber auch zum Verlust von Zähnen führen – ist das bereits geschehen, kann eine Zahnzusatzversicherung fehlende Zähne mitversichern und so erforderlichen Zahnersatz auch bei privatärztlicher Versorgung mit finanzieren. Die Behandlung von MIH selbst wird die Zahnzusatzversicherung in der Regel tragen, wenn der Vertragsschluss nach einer zahnärztlichen Diagnose angestrebt wird: In diesem Fall wurde die Behandlung der Zahnschmelzstörung als angeratene oder sogar schon laufende Behandlung gelten, die nicht versicherbar sind. Sprechen Sie uns für eine Lösung umgehend an – entweder telefonisch unter 04126 5329890 oder per Mail an [email protected]