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Aphten

Was sind Aphten?

Eine Aphte (oder auch Afte) stellt eine Schädigung der Mundhöhle dar, die als milchiges Gebilde am Zahnfleisch, an der Innenseite der Lippen, am Gaumen, an der Zunge oder an den Mandeln auftreten kann. Betroffene Stellen sind von einem rötlichen und entzündlichen Randsaum umgeben und verursachen oft starke Schmerzen, Juckreiz oder ein unangenehmes Brennen. Diese Symptome verstärken sich beim Essen und beim Trinken säurehaltiger Flüssigkeiten.

Formen

Aphten treten bei etwa zwei bis zehn Prozent der Menschen in Deutschland auf, 85 Prozent davon leiden gelegentlich oder dauerhaft unter sogenannten Minor-Aphten, die nicht größer als ein Zentimeter werden und die betroffene Stelle meist nur oberflächlich schädigen. Sie heilen in der Regel innerhalb weniger Tage ab und sind nach einer Woche oder zwei Wochen komplett verschwunden. Die weitaus selteneren Major-Aphten hingegen, die bis zu drei Zentimeter groß werden können, heilen oft erst im Verlauf von Wochen oder sogar Monaten, schädigen die Schleimhaut bedeutend tiefer und hinterlassen auch Narben. Treten mehrere kleinere Aphten zugleich auf, spricht man von einer herpetiformen Aphtenbildung, diese Form tritt noch seltener auf. Eine rezidivierende Aphtose liegt vor, wenn Menschen häufiger im Jahr (vier- bis fünfmal) unter einer Aphte oder mehreren Aphten leiden.

Ursachen der Aphten

Die Ursachen für eine Aphtenbildung sind bis heute nicht abschließend geklärt. Genetische Faktoren können eine Rolle spielen, auch psychische Ursachen wie Stress oder Probleme des Imunsystems werden vermutet, außerdem steht das Herpes-Virus als Auslöser in Verdacht. Als Krankheitsgrund wird nicht zuletzt aber auch eine multifaktorielle Entstehung angenommen.

Behandlung von Aphten

Aphten sind nicht ansteckend, sodass eine Behandlung nicht zwingend erfolgen muss. Den Schmerzen kann mit Salben, Sprays und Gurgellösungen entgegengewirkt werden. Damit bekämpft man allerdings nur die Symptome und nicht die Ursache. Der Einsatz keimabtötender Mundspülungen ist zudem empfehlenswert, damit nicht weitere Bakterien in die entzündete Stelle eindringen und sie verschlimmern.

Medikamente und Hausmittel

In Apotheken und Drogerien sind zahlreiche Präparate zur Behandlung von Aphten erhältlich, die Palette reicht von Mundspülungen über Gels bis zu Salben. Eine erfolgreiche Symptombehandlung ist damit möglich. Patienten müssen individuell herausfinden, was ihnen am besten hilft. Neben Medikamenten schwören Betroffene auf alte Hausmittel, die vor allem die Schmerzen lindern und eine raschere Abheilung begünstigen sollen. Kamillentinktur, Teebaumöl und Grüner Tee sind nur einige davon.

Schmerzen

Aphten verursachen deshalb oft so starke, manchmal unerträgliche Schmerzen, weil die natürliche Barriere, die die Mundschleimhaut in gesundem Zustand schützt, an der betroffenen Stelle zerstört ist und schädigende Bakterien und Viren so tief in die Schleimhaut eindringen können, in untere Regionen, die mit sehr vielen Nervenzellen ausgestattet sind, welche nun praktisch frei liegen und für jeden Reiz empfänglich sind. Die Intensität des Schmerzes hängt aber auch von der betroffenen Mundregion ab. So verursachen beispielsweise Aphten an der Lippeninnenseite weniger starke Schmerzen als solche auf der empfindlichen Zungenspitze.