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Mundspülung

Funktion und Form der Mundspülung

Mundspülungen oder Mundwässer sind Flüssigkeiten, mit denen man sich zumeist nach dem Zähneputzen den Mund ausspült und eventuell gurgelt. Mundspülungen können unterschiedlichen Zwecken dienen. Einige werden zum Zweck der Kariesprophylaxe eingesetzt, andere sollen in erster Linie das Zahnfleisch pflegen und wieder andere lediglich den Atem erfrischen und gegen Mundgeruch helfen.

Man unterscheidet generell zwischen kosmetischen und medizinischen Mundspülungen und speziell nach ihrer Funktion zwischen atemerfrischenden, kariesvorbeugenden und zahnfleischpflegenden Mundspülungen bzw. Mundwässern. Mundspülungen kommen als Mundwasser, aber auch auch in konzentrierter Form als Mundspüllösung vor. Mundspüllösungen müssen vor der Anwendung verdünnt werden.

Kosmetische Mundspülungen

Der Effekt kosmetischer Mundspülungen ist nicht garantiert, da ihre Rezeptur laut der „Verordnung für kosmetische Mittel“ beliebig ist, solange das Produkt dem Menschen nicht schadet, ein Wirkungsnachweis muss also nicht erbracht werden. Und auch der Hinweis „klinisch getestet“ bedeutet in diesem Zusammenhang nicht viel. Kosmetische Mundwässer enthalten bis zu 30 Prozent Alkohol, es gibt für Kinder aber auch alkoholfreie Varianten.

Medizinische Mundspülungen

Medizinische Mundspülungen müssen einen nachweisbaren positiven Effekt zeitigen und sind als Arzneimittel apothekenpflichtig. Sie enthalten meist den bakterienabtötenden Wirkstoff Chlorhexidin (der Zähne und Zunge bräunlich verfärben und das Geschmacksempfinden beeinträchtigen kann, allerdings stets reversibel) und sind für die kurzzeitige Anwendung bei Parodontitis-Behandlungen, nach einer Operation zur Unterstützung des Heilungsprozesses, bei Krankenhausaufenthalten während derer eine sorgfältige Mundhygiene nicht möglich ist, sowie bei Patienten mit körperlichen oder geistigen Handicaps geeignet.

Atemerfrischende Mundspülungen

Atemerfrischende Mundwässer zählen zu den kosmetischen Mundspülungen und enthalten Essenzen wie Pfefferminz oder Menthol. Sie überdecken Mundgeruch kurzfristig, bekämpfen aber dessen Ursachen, nämlich bakteriellen Befall, nicht, sodass der Mundgeruch nach Verflüchtigung der Aromen zurückkehrt, oft sogar schlimmer als zuvor. Atemerfrischende Mundspülungen verdrängen das Problem also mehr, als es zu beheben.

Zahnfleischpflegende Mundspülungen

Zahnfleischpflegende Mundspülungen sind in der Lage, Entzündungssymptome zu lindern, zum Abheilen können sie Entzündungen aber nicht bringen. Deshalb sollte man sich bei Zahnfleischentzündungen immer zum Zahnarzt begeben und nicht allein auf diese Mundspülungen vertrauen. Die in diesen Spülungen enthaltenen Kräuter fördern die Durchblutung des Zahnfleischs, wodurch dieses widerstandsfähiger gegen schädigende Bakterien wird. Außerdem wirken Inhaltsstoffe wie Allatonin und Vitamin A beruhigend auf Reizungen. Deutlich antimikrobiell (keimtötend) wirkt allein die Kombination mit Zinnfluorid und Aminfluorid.