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Amalgamausleitung

Was ist Amalgamausleitung?

Unter einer Amalgamausleitung versteht man die Ausleitung von eingelagertem Rest-Amalgam (vor allem Quecksilber) aus dem Körper nach einer Entfernung von Amalgam-Füllungen.

Gründe für die Amalgamausleitung

Obwohl die quecksilberhaltigen Amalgam-Füllungen aus dem Gebiss bereits entfernt wurden, ist der Körper weiterhin durch Quecksilberverbindungen belastet, die sich im Laufe der Zeit vor allem in Gehirn, Leber, Nieren und Fettgewebe eingelagert haben. Um sie dort wieder herauszulösen und aus dem Körper herauszuleiten, ist eine spezielle Behandlung nötig.

Methoden der Amalgamausleitung

Eine Amalgamausleitung kann durch verschiedene Methoden bewerkstelligt werden, sowohl durch schulmedizinische als auch durch rein pflanzliche. Eine Amalgamausleitung sollte allgemein nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn sie kann, abhängig von der jeweiligen Methode, mit schwerwiegenden Nebenwirkungen körperlicher und psychischer Natur einhergehen.

Häufigste Methode

Eine sehr gängige Methode zur Ausleitung von Amalgam stellt eine Entgiftung durch die Gabe von hochdosierten Vitaminen und Spurenelementen wie Zink und Selen dar: Sowohl Zink als auch Selen binden sich an Quecksilber. Dadurch entstehen ungiftige Verbindungen, zum Beispiel Quecksilberselenit. Umstritten ist diese Methode jedoch deshalb, weil die entstehenden Verbindungen Großmoleküle bilden, die vom Körper nicht mehr ausgeschieden werden können. Mit den Vitaminen A, C und E sowie einer Zufuhr von Magnesium wird versucht, die Wirkung freier Radikale zu verringern, deren Bildung Quecksilber fördert.

Schulmedizinische Methode

Die schulmedizinische Methode der Amalgamausleitung setzt auf die Substanz Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS). Sie löst Schwermetalle wie Quecksilber aus dem Körpergewebe und bindet sie, sodass sie dann über die Nieren ausgeschieden werden können. Voraussetzung für den Erfolg dieser Therapie ist also eine vollständige Gesundheit der Nieren, die zuvor qua Untersuchung sichergestellt werden muss. Überprüft werden muss vor der Gabe von DMPS zudem der Mineralstoffhaushalt, da das Medikament zu einem Verlust an Mineralstoffen führen kann. Bei DMPS handelt es sich um eine verschreibungspflichtige und durchaus aggressive Chemikalie. Deshalb kann es bei den Patienten zu unerwünschten und belastenden Nebenwirkungen kommen, die der schulmedizinischen Methode auch viel Kritik einbringen.

Pflanzliche Methode

Bei der pflanzlichen Methode der Amalgamausleitung werden die Chlorella-Alge, Bärlauch und Koreander eingesetzt. Die Chlorella-Alge, die in Form von Pulver oder Tabletten dargereicht wird, ist in der Lage, Schwermetalle im Verdauungstrakt zu binden, die dann ausgeleitet werden können. Bärlauch löst Quecksilber aus dem Körpergewebe, allerdings sehr langsam, wodurch die Therapie einen größeren Zeitraum beansprucht. Koreander schließlich steht im Ruf, Wirkstoffe zu enthalten, die Quecksilber aus dem Gehirn ausleiten, jedoch nicht binden zu können. Damit ist nicht auszuschließen, dass dieses anschließend durch den Körper wandert. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, Koreander nur in Verbindung mit der Chlorella-Alge einzunehmen.

Kosten der Amalgamausleitung

Die Kosten für eine Amalgamausleitung variieren je nach angewandter Methode sehr stark und werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.