Sinusbodenelevation (Sinuslift)
Was versteht man unter Sinusbodenelevation bzw. Sinuslift?
Bei der Vorbereitung für das Einsetzen von Implantaten kann es nach längerer Zahnlosigkeit vorkommen, dass die vorhandene Knochenmasse nicht mehr ausreicht, um ein Implantat einzusetzen und zu befestigen. Es ist erforderlich, dass die verloren gegangene Knochenmasse erst wieder aufgebaut wird, bevor es möglich ist, ein Implantat einzusetzen. Die so genannte Sinusbodenelevation (auch als Sinuslift bezeichnet) ist eine Möglichkeit dazu, wenn es erforderlich ist, Knochenaufbau im Oberkiefer zu betreiben.
Wie wird die Knochenmasse aufgebaut?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf diesem Wege Knochenaufbau für das Setzen eines Implantats zu betreiben – Basis für den Knochenaufbau ist in der Regel beim Sinuslift körpereigenes Material, das am besten vertragen und selten abgestoßen wird. Ist nur noch sehr wenig Knochensubstanz vorhanden, kann es auch sein, dass Knochenmaterial aus dem sogenannten Beckenkamm entnommen werden muss. Alternativ ist es auch möglich, auf tierisches Knochenmaterial oder industriell angefertigte Substanzen zurückzugreifen.
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Wie wird bei der Sinusbodenelevation vorgegangen?
Je nach Art des Vorgehens wird das Knochenersatzmaterial in das Loch eingefügt, in das später das Implantat eingesetzt werden soll (innerer Sinuslift), oder das Knochenersatzmaterial wird zwischen Oberkiefer und Kieferhöhle eingesetzt, wobei dieser sogenannte äußere Sinuslift als schwerwiegender Eingriff gilt. Nach vier bis acht Monaten ist der Knochenaufbau soweit verfestigt, dass das Implantat eingesetzt und abschließend befestigt werden kann.
Gibt es Komplikationen bei der Sinusbodenelevation?
Grundsätzlich besteht bei der Sinusbodenelevation das gleiche Risiko wie bei jeder anderen Operation: Es kann zu Verletzungen an den Weichteilstrukturen kommen, und Nerven oder Gefäße können geschädigt werden. Nach der Operation kann es zur Bildung von Fisteln kommen, ebenso zu einer Kieferhöhlenentzündung und in der Folge von Komplikationen zu einem Verlust des eingesetzten Implantats.
Die Kosten
Die Kosten für einen Knochenaufbau im Rahmen einer Implantat-Versorgung trägt die gesetzliche Kasse nur insoweit, wie Festzuschüsse gewährt werden. Die meisten privaten Zahnzusatzversicherungen sehen jedoch eine Kostenübernahme für Maßnahmen zum Knochenaufbau im Rahmen der Implantat-Versorgung vor.