MARA-Apparatur

Bei der MARA-Apparatur (auch Bitainer genannt) handelt es sich um ein fest in den Kiefer eingesetztes Gerät aus Edelstahl, das einen zurückliegenden Unterkiefer durch Wachstumsstimulation weiterentwickelt.

Eine MARA-Apparatur (MARA bedeutet Mandibular Anterior Repositioning Appliance) kommt zum Einsatz, wenn in der kieferorthopädischen Praxis ein Rückstand des Unterkiefers diagnostiziert wird. Sie ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet. Die metallene Apparatur wird rechts und links fest an den Backenzähnen installiert, wobei zwischen den Teilen dieser festsitzenden Zahnspange keinerlei Verbindung besteht. Durch das Einsetzen der Apparatur stehen vier Zähne einem sich nach hinten bewegenden Unterkiefer entgegen. Die MARA-Apparatur zählt zu den sogenannten Non-Compliance-Apparaturen (Spangen ohne Mitarbeit), das heißt, sie übt selbst keinerlei Kräfte auf den Kiefer aus. Eine Wachstumsstimulation des Kieferknochens erfolgt allein durch die Kräfte der eigenen Muskulatur.

Da die MARA-Apparatur aus zwei unverbundenen Teil-Spangen im Backenzahnbereich besteht und darüber hinaus sehr grazil gestaltet ist, ist sie kaum sichtbar. Gegenüber einer herausnehmbaren Spange besteht auch der Vorteil einer kürzeren Therapiedauer, während erstere oft mehrere Jahre getragen werden muss, beschränkt sich der Einsatz einer MARA-Apparatur oft auf lediglich ein Jahr. Bequem ist die Apparatur deshalb, weil sie keinerlei Mitarbeit des Patienten erfordert.

Die Kosten einer MARA-Apparatur liegen ungefähr bei 500 Euro und mehr. Nur bei Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr tragen die gesetzlichen Kassen die Kosten für kieferorthopädische Maßnahmen bei den Indikationsgruppen 3 bis 5. Eine private Zahnzusatzversicherung macht es möglich, dass die Kosten auch für privatärztliche Maßnahmen komplett in allen Indikationsgruppen getragen werden.