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Progenie (Mandibuläre Prognathie)

Was ist eine Progenie?

Unter einer Progenie versteht man einen Fehlbiss (Dysgnathie) in Form eines unphysiologischen Überbisses der unteren über die oberen Schneidezähne: Die Folge ist ein hervorstehendes Kinn.

Symptome einer Progenie

Eine Progenie zeigt sich in Form eines in Relation zum Mittelgesicht weit nach vorn ragenden Kinns, eines konkaven Gesichtsprofils, einer ausgeprägten Nasolabialfalte sowie einer positiven Lippenstufe und führt zu Okklusionsstörungen, Behinderungen der Kaufunktion, Kiefergelenksbeschwerden und Behinderungen bei der Nasenatmung. Meistens geht eine Progenie auch mit einer Kreuzbissstellung im Seitenzahnbereich (schiefer Biss) und weiteren Zahnstellungsanomalien einher.

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Pseudoprogenie

Progenie kann zum einen durch eine Rücklage bzw. Unterentwicklung des Oberkiefers hervorgerufen werden: Der Unterkiefer ist normal entwickelt, der Oberkiefer liegt weit zurück. Bei dieser häufigeren Form der Progenie spricht man von einer Maxillären Retrognathie oder Pseudoprogenie. Zum anderen kann die unechte Progenie auch eine Folge von vorzeitigen Zahnverlusten im Oberkiefer, Nichtanlagen von Oberkieferzähnen oder Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten darstellen.

Mandibuläre Prognathie / Echte Progenie

Weitaus seltener ist eine sogenannte Echte Progenie (Habsburgerlippe), die auch als Mandibuläre Prognathie bezeichnet wird, da hier genetische Ursachen für die Kieferfehlstellung verantwortlich sind: Der Unterkiefer ist relativ zum Oberkiefer stark entwickelt, es kommt zum Vorstand des Unterkiefers.

Therapie und Kosten

Therapiert werden können Progenien durch möglichst frühzeitige kieferorthopädische Behandlungen und kieferchirurgische Eingriffe. Die Kosten dafür tragen bei schweren Fehlstellungen entsprechend den kieferorthopädischen Indikationsgruppen die gesetzlichen Kassen im Rahmen der Regelversorgung – zusätzliche Leistungen und Behandlungsansätze ermöglicht eine rechtzeitig abgeschlossene Zahnzusatzversicherung.

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