Kieferknacken/ Kiefergelenkknacken

Dass der Kiefer ab und zu mal knackt, ist in der Regel nicht weiter schlimm. Knackt er jedoch des Öfteren und bringt ebenfalls Beschwerden mit sich – beispielsweise Schmerzen oder Verspannungen – kann dies ein Hinweis auf eine Fehlfunktion im Zahn- und Kieferbereich sein – auch kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) genannt. In diesem Falle sollte dies unbedingt von einem Arzt begutachtet werden.

Knackt der Kiefer, liegt es oftmals an einer zu engen Stellung der Kiefergelenke, die sich meist durch Abnutzung, eine Fehlstellungen oder Überlastung bildet. Dadurch reiben die Teile des Kiefergelenks, die sich normalerweise frei bewegen, aneinander. Wird der Kiefer nun bewegt, muss er einen hohen Widerstand leisten und es kommt zu dem Knacken.

Kieferknacken kann sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen. Es kann sich durch Klicken, Knacken, Knirschen oder Reiben äußern, aber auch durch Schmerzen im oder um das Ohr herum oder im Bereich der Wangenknochen. Jedoch ist eine häufige Begleiterscheinung auch der Kopfschmerz, denn es entsteht eine Belastung im Gesicht und am Kopf, wodurch der Blutfluss eingeschränkt ist. Der Körper reagiert daraufhin und sendet mehr Blut in den Kopf, wodurch sich der Blutdruck erhöht und Kopfschmerzen ausgelöst werden.

Viele Dinge können Kieferknacken – und damit auch Fehlstellungen im Kiefer – begünstigen: Schläge auf den Kiefer, Zähneknirschen, Arthrose, Arthritis oder Wirbelsäulenausrichtungsprobleme. Doch auch chronischer Stress oder Ängste können für ein Kieferknacken sorgen.

Um Kieferknacken zu behandeln, ist ein Besuch beim Arzt unvermeidlich, damit dieser eine Diagnose stellen kann. Das Ziel der unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten ist immer, den Kiefer weniger zu belasten, damit sich die Kieferknochen wieder regenerieren und in ihre „alte“ Position zurückschieben können. Ist eine Fehlstellung der Zähne die Ursache des Kieferknackens, ist meist eine kieferorthopädische Behandlung erforderlich – beispielsweise eine Schiene, die nachts getragen werden muss. Doch ist die Ursache eine andere, kann schon eine Änderung der alltäglichen Verhaltensmuster zu einer Verbesserung führen – zum Beispiel ein vermehrtes Essen von weichen Nahrungsmitteln.