Abrasion (Zahnabnutzung)
Ursachen der Abrasion
Eine Abrasion (Abrasio dentium, Zahnabnutzung) erfolgt allein schon durch das Kauen: Es findet ein natürlicher Abschleifungsprozess der Kauflächen statt, die in Kontakt mit Nahrungsmitteln und Zähnen im Gegenkiefer kommen. Eine übermäßige Abrasion kann entstehen, wenn Zahnhartsubstanz (zunächst der Zahnschmelz) durch Bruxismus, also durch starkes Zähnepressen oder Zähneknirschen verloren geht. Vor allem nächtliches unbewusstes Zähneknirschen im Schlaf, das zumeist durch Stress ausgelöst wird, ist sehr verbreitet. Oftmals ist jedoch auch ein verstärkter Kontakt von Zähnen des Unterkiefers mit Zähnen des Oberkiefers (Attrition) infolge von Fehlstellungen für eine starke Abnutzung verantwortlich. Zuletzt kann eine übermäßige Abrasion (bzw. Erosion) durch verstärkten Reflux, also das Eindringen säurehaltiger Substanzen aus dem Magen (Aufstoßen, Sodbrennen) in die Mundhöhle hervorgerufen werden.
Folgen der Abrasion
Eine andauernde Abrasion führt im Laufe der Zeit zu einer Absenkung der Bisshöhe (Biss-Senkung), das heißt, dass die Zähne durch Abrieb schlichtweg kürzer werden. Dadurch ist aber nicht nur die Zahnästhetik beeinträchtigt, denn es kann überdies zu Fehlfunktionen und Funktionsstörungen kommen. Die Kaumuskulatur und der ganze Körper bemühen sich nämlich, den Substanzverlust bei den Zähnen und die Veränderungen im Kauapparat durch Anpassungen zu kompensieren. Schwerwiegende Konsequenzen dessen können ein Kiefergelenksyndrom, der Verlust von Schneidekanten, Fissuren und Schlifffacetten sowie Zahnverlust und Zahnlücken sein. Die Zahnsubstanz ist vor allem dann gefährdet, wenn nach dem (bereits weitgehend abgeschmirgelten) Zahnschmelz auch das Dentin angegriffen wird.
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Mundhygiene als Ursache für Abnutzung
Auch eine unsachgemäße Zahnputztechnik wie die horizontale Schrubbmethode kann die Abrasion des Gebisses befördern. Zudem enthalten manche Zahncremes sehr viele Schmirgelsubstanzen (Abrasivität der Zahnpasta), die die Abnutzung der Zahnoberflächen beschleunigen.
Gegenmaßnahmen
Der Abrasion durch Zähneknirschen kann durch die Verordnung einer sogenannter Knirscher- oder Aufbissschiene aus Kunststoff entgegengewirkt werden, die in der Regel nachts getragen wird. Von einer leistungsstarken Zahnzusatzversicherung werden die Kosten für die Schienen übernommen, wenn die Kasse nicht zahlt. Sind die Zähne durch die Abnutzung schon stark angegriffen, dann helfen plastische Füllungen oder prothetische Maßnahmen wie eine Überkronung oder das Setzen von Veneers. Auch bei diesen – von der gesetzlichen Kasse oft nicht getragenen Maßnahmen – unterstützt eine abgeschlossene Zahnzusatzversicherung Sie finanziell.