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Keramikfüllung

Eine Keramikfüllung wird nicht wie eine klassische Füllung direkt in den Zahn eingebracht. Erforderlich ist dafür ein Inlay, das entweder in der Zahnarztpraxis selbst oder in einem zahntechnischen Labor aus Vollkeramik (Zirkon-Oxid-Keramik, Presskeramik, Brennkeramik) angefertigt wird. Anschließend befestigt der Zahnarzt die Keramikfüllung mittels eines Spezial-Kunststoff-Klebers oder eines dualhärtenden Komposit-Zements adhäsiv an der restlichen Natursubstanz des natürlichen Zahns.

Herstellung der Keramikfüllung

Herkömmlicherweise wird ein Keramik-Inlay als Keramikfüllung auf Basis eines zuvor genommenen Abdrucks in einem zahntechnischen Labor hergestellt. In einer zweiten Sitzung wird es dann in der Zahnarztpraxis eingesetzt. Heute ist es aber auch schon möglich, Herstellung und Einsetzung des Keramik-Inlays im Rahmen einer einzigen Sitzung in der Zahnarztpraxis vorzunehmen. Bekannt ist dieses Verfahren unter dem Namen CEREC – viele Zahnzusatzversicherungen tragen die Kosten für das CEREC-Verfahren. Im CEREC-Verfahren wird mittels einer Kamera ein digitales 3D-Modell des Gebisses erstellt. Das kann am Computer individuell bearbeitet werden. Danach wird aus einem kleinen Keramikblock ein präzises Inlay herausgefräst und danach direkt eingesetzt. Ihre Vorteile:

  • Bei CEREC müssen Sie nicht mehrere Tage oder gar Wochen auf Ihren Zahnersatz warten wie bei dem herkömmlichen Verfahren üblich, wenn das Labor das Inlay fertigt.
  • Eine provisorische Zahnfüllung muss nicht mehr verwendet werden.
  • Die klassischen Abdrücke müssen nicht mehr genommen werden. Ein Computer-Scan ersetzt diesen meist ja sehr unangenehmen Vorgang.
  • Für die gesamte Behandlung ist mit dem CEREC-Verfahren nur eine einzige Sitzung nötig. Sie verlassen die Praxis sofort mit einer fertigen Keramikfüllung.

Das sind die verschiedenen Formen der Inlays:

Inlay, Onlay, Overlay auf einen Blick

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Vorteile der Keramikfüllung

Der größte Vorteil einer Keramikfüllung ist insofern „offensichtlich“, als sie wegen der Zahnfarbe nahezu unsichtbar bleibt. Sie lässt sich – anders als die silbrig-dunkle Amalgam-Füllung oder die glänzende Goldfüllung – farblich der natürlichen Zahnsubstanz fast vollständig angleichen. Aus diesem Grund zählt die Keramikfüllung (Keramik-Inlay) zum bioästhetischen Zahnersatz. Darüber hinaus sind Keramik-Inlays sehr gut verträglich, weil sie kaum Allergien auslösen. Sie gelten als farbbeständig und haben damit einen Vorteil gegenüber Kunststofffüllungen, die nachdunkeln können. Im Vergleich mit Kunststofffüllungen sind sie zudem deutlich langlebiger, da sie gegen Abrieb auf der Kaufläche resistenter sind und sich an allen Oberflächen weniger stark abnutzen: Damit sind sie auch für große Aufbauten an Backenzähnen geeignet. Und sie sind anders als Goldfüllungen wenig temperaturempfindlich und geschmacksneutral.

Nachteile der Keramikfüllung

In puncto Langlebigkeit und Passgenauigkeit sind Keramik-Inlays den Gold-Inlays etwas unterlegen, denn Goldinlays lassen sich auf tausendstel Millimeter genau in die Zahnsubstanz einfügen. Ein Keramik-Inlays ist nicht ganz so präzise, sodass die Spalten zwischen ihm und der restlichen Zahnsubstanz (Randspalt) mit Kunststoff-Zement ausgeglichen werden müssen, damit sich keine Bakterien, Viren und Pilze einnisten und vermehren können, die Karies verursachen könnten. Zuletzt sind Keramik-Füllungen deutlich teurer als Amalgam-, Kunststoff- und häufig sogar als Goldfüllungen, da ihre Herstellung sehr arbeitsintensiv und aufwendig ist.

Kosten der Keramikfüllungen

Die Kosten für Keramikfüllungen schwanken stark. Sie richten sich vor allem

  • nach dem verwendeten Material
  • der Größe des Lochs, das gefüllt werden muss
  • der Lage des Lochs und damit danach, welcher Zahn gefüllt werden muss.

Die Gesamtkosten liegen meist zwischen 400 und 600 Euro pro Stück, bei größeren Löchern können die Kosten schnell auf 800 bis 1.000 Euro steigen.

Welche Kosten für die Keramikfüllung trägt die gesetzliche Krankenkasse?

Amalgam gerät als Füllmaterial in der Zahnmedizin immer mal wieder in die Kritik, auch wenn es heute als gut erforschtes und etabliertes Füllmaterial angesehen wird. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten deshalb ihren Versicherten meist nur die Kosten einer Amalgamfüllung bei Zähnen im nicht-sichtbaren Bereich, die rund 40 Euro kosten. Im Frontzahnbereich werden Kunststoff-Füllungen in Zahnfarbe erstattet. Die Kosten dafür liegen pro Zahn bei ca. 100 Euro. Teurere „Sonderwünsche“ wie eben eine Keramikfüllung müssen von den Patienten selbst bezahlt werden. Bei Stückkosten von bis zu 1.000 Euro liegt der Erstattung der gesetzlichen Kasse tatsächlich bei einer Keramikfüllung vielleicht gerade einmal bei zehn bis 20 Prozent der Gesamtkosten.

Kosten der Keramikfüllung: Was zahlen die privaten Zahnzusatzversicherungen?

Eine Zahnzusatzversicherung leistet in den meisten Tarifen umfangreich für Keramikfüllungen. Folgende Punkte sollten Sie auf jeden Fall bei der Auswahl berücksichtigen:

  • Erstattungssatz: Keramikfüllungen zu 100 Prozent abgesichert oder „nur“ zu 70, 80 oder 90 Prozent?
  • Keine Begrenzung: Die Anzahl möglicher Füllungen sollte nicht begrenzt sein.
  • Keine Sachkostenliste bei Material- und Laborkosten
  • Zahnstaffel im Blick behalten: Die Leistungen der Zahnzusatzversicherungen sind in den ersten Jahren oft begrenzt (sog. Zahnstaffel) – achten Sie darauf, dass Ihre Zahnzusatzversicherung die Leistungen pro Jahr um mindestens 1.000 Euro erhöht, sodass in den ersten Jahren einige tausend Euro auch für Keramikfüllungen abrufbar sind.
  • Wartezeit: Verzichten Sie – wenn möglich – auf Tarife mit Wartezeit.

Wir haben mal die Leistungen der wichtigsten Tarife zusammengefasst:


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Die Bayerische ZahnPrestige

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Münchener Verein ZahnGesund 100

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100 % Zahnersatz inkl. Keramikfüllungen (CEREC inkl.)

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✓ Kostenübernahme für die Prophylaxe bis 200 Euro pro Jahr

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Die häufigsten Fragen zur Keramikfüllung

Was ist der Unterschied zwischen einer Kunststofffüllung und einer Keramikfüllung bzw. einem Inlay?

Eine Kunststofffüllung wird meist im Bereich der seitlichen Zähne verwendet, um kleinere Defekte an Zähnen zu korrigieren. Bei größeren Löchern greift man auf ein Keramikinlay zurück, um das Loch langlebiger zu verschließen: Denn Keramik ist bruchfester und dem Zahnschmelz ähnlich. Neben der höheren Funktionalität spricht aber auch die Ästhetik für Keramikinlays, weil sie die Farbe des natürlichen Zahnes besser nachbilden können.

Wann ist eine Keramikfüllung sinnvoll?

Keramikfüllungen zählen zu den harten Füllungen im Vergleich zu den eher weichen Lösungen wie Amalgam oder Komposit. Daher kommt Keramik vor allem dann zum Einsatz, wenn größere Schäden an den Zähnen behoben werden sollen. Ein weiterer Vorteil entsteht dadurch, dass Füllungen aus Keramik absolut passgenau sind. So wird das Risiko einer Karieserkrankung am Füllungsrand auf ein Minimum reduziert. Anders verhält es sich hier beispielsweise bei Kunststofflösungen – erst recht, wenn diese von minderwertiger Qualität sind und eine eher raue Oberfläche aufweisen.

Wie lange halten Keramikfüllungen?

Keramikfüllungen sind sehr belastbar und langlebig – sie können zehn bis 15 Jahre und bei guter Pflege natürlich auch länger halten. Deshalb werden sie gern bei größeren Löchern in den Seitenzähnen verwendet.

Wie verträglich sind Keramikfüllungen?

Keramik ist für eine gute Verträglichkeit und bessere Mundhygiene bekannt. Auf der glatten Keramikoberfläche bildet sich, im Gegensatz zum Kunststoff, kaum Belag. Hitze und Kälte wird im Vergleich zu anderen Metallen schwächer weitergeleitet, die Zähne mit einer Keramikfüllung sind weniger empfindlich. Unverträglichkeiten treten selten auf, sodass auch Allergiker mit einer Keramikfüllung meist gut fahren.

Wie werden Keramikfüllungen eingesetzt?

Keramikinlays werden adhäsiv befestigt. Dabei wird der vorbehandelte Zahn durch einen Ätzvorgang vorberietet, die sog. Säure-Ätztechnik. Ein haftender Kunststoff wird dann aufgebracht und verklebt das Keramikinlay mit dem Zahn.

Was spricht für eine Keramikfüllung?

Die Vorteile liegen vor allem in der Ästhetik: Die Keramikfüllungen sind kaum von echten Zähnen zu unterscheiden, Amalgam-Füllungen sieht man leicht, Kunststofffüllungen verändert oft ihre Farbe und sind dann leicht auszumachen. Keramikfüllungen sind zudem gut verträglich und unempfindlich. Außerdem gelten Keramikfüllungen als geschmacksneutral, sodass Sie mit einer Keramikfüllung keinen metallischen Geschmack im Mund verspüren.

Und was dagegen?

Ein Nachteil ist gewiss der recht hohe Preis – gerade größere Füllungen können schnell einen Eigenanteil von einigen 100 Euro erfordern. Mi einer Zahnzusatzversicherung lassen sich die Kosten für die Keramikfüllungen allerdings auf 0 reduzieren. Ansonsten kann es zu Problemen kommen, wenn das Material der Keramikfüllung härter ist als der Zahnschmelz des Gegenzahnes und es zu Überbelastungen im natürlichen Zahn kommt, der dann beschädigt wird.

Was übernimmt die GKV?

Die GKV bezahlt die Kosten für Untersuchung und Versorgung durch plastische Füllmaterialien: Bei den sichtbaren Frontzähnen werden die Kosten für Kompositfüllungen übernommen, bei den Seitenzähnen durch Amalgamfüllungen. Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt ebenfalls die Kosten für eine provisorische Versorgung – wenn erforderlich. Vertragen Sie die standard-Materialien nicht, können bei der Krankenkasse die Kosten für alternative Füllmaterialen geltend gemacht werden – über die Bewilligung entscheidet die Kasse. die Kosten für Kompositfüllungen werden die gesetzlichen Kassen in der Regel abe rnicht tragen.