Sie befinden sich hier:

Größeres Kariesrisiko in bildungsfernen Haushalten

(Fehlende) Bildung als Gesundheitsfaktor

Bei Zahnkaries gibt es in bildungsarmen Familien 2,8-mal so viele Fälle wie beim Nachwuchs von Akademikern. Das hat eine Untersuchung der Universität Bielefeld im Auftrag der DAK-Gesundheit ergeben, die im Kinder und Jugendreport der DAK Gesundheit veröffentlicht wurde. Demnach gibt es bei Karies und vielen anderen Diagnosen enge Zusammenhänge zwischen Elternhaus und Kindergesundheit. In Familien mit niedrigem Bildungsstatus sind Jungen und Mädchen insgesamt bis zu dreimal häufiger von bestimmten Erkrankungen betroffen als Kinder akademisch gebildeter Eltern. Neben dem erhöhten Kariesrisiko ist vor allem Adipostas ein Risiko, das deutlich vom Bildungsstand abhängt: Kinder von Eltern ohne Ausbildungsabschluss sind im Alter zwischen fünf und neun Jahren bis zu 2,5-mal häufiger von Fettleibigkeit betroffen als Kinder von Akademikereltern. Nach der Auswertung des Reports haben von 1.000 Kindern bildungsarmer Eltern 52 ein krankhaftes Übergewicht –- bei Akademikerkindern sind es nur 15 Jungen und Mädchen von 1.000. Für die Studie hat die Krankenkasse Versichertendaten von fast 600.000 Kindern und 430.000 Eltern aus dem Jahr 2016 ausgewertet.

Fehlende Bildung der Eltern erhöht Krankheitsrisiko