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Mundvorhofplatte (MVP)

Mundvorhofplatte: Fehlstellungen frühzeitig entgegenwirken

Eine Mundvorhofplatte (MVP) ist ein Hilfsmittel der Kieferorthopädie, das bei Kindern im frühen Alter eingesetzt wird, um ihnen das starke Lutschen am Daumen oder am Schnuller abzugewöhnen. Denn solche sogenannten Habits sind neben dem frühzeitigen Verlust der Milchzähne die häufigste Ursache für Kiefer- und Zahnfehlstellungen, zum Beispiel einen Kreuzbiss, da sie einen starken Einfluss auf die Entwicklung des Kiefers haben. Werden diese Angewohnheiten frühzeitig abgestellt und dadurch spätere Fehlstellungen vermieden, können auch spätere kieferorthopädische Behandlungen umgangen werden.

Andere Anwendungsgebiete

Eine Mundvorhofplatte wird aber auch bei Wangen- und Lippenbeißen, bei Einlagern der Unterlippe, beim Kauen der Fingernägel und bei Zungenpressen eingesetzt, aber auch, um ein Kind von einer reinen Mundatmung auf Nasenatmung umzustellen.

Material der Mundvorhofplatte

Es gibt – je nach Milch- und Wechselgebiss – verschiedene Größen der Mundvorhofplatten. Sie bestehen jedoch alle aus einem elastischen oder festen Kunststoff und werden im Raum zwischen Lippen und Wangen bzw. Zähnen getragen.

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Zusätzliche Hilfsmittel zur MVP

Je nach Anwendungsgebiet kann an der Mundvorhofplatte noch ein Zungengitter, ein Käppchen oder eine bewegliche Perle an einem Drahtbügel angebracht werden. Beispielsweise kann ein starkes Lutschen auch mit einem Zungengitter an der MVP behandelt werden.

Kosten der Mundvorhofplatte

Bei gesetzlich versicherten Patienten werden die Kosten in der Regel nur dann übernommen, wenn eine deutliche Fehlstellung entsprechend den kieferorthopädischen Indikationsgruppen vorliegt – ansonsten müssen die Kosten selber getragen werden. Zahnzusatzversicherungen tragen je nach Tarif einen deutlichen Teil einer möglichen Eigenbelastung bei kieferorthopädischen Behandlungen.

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